Result Report - 10. Jubiläum des HWPL-Weltfriedensgipfels

1. Einleitung

Am 21. September 2024, dem Internationalen Tag des Friedens, fand in Frankfurt am Main das 10. Jubiläum des HWPL-Weltfriedensgipfels statt. Unter dem Motto „Etablierung einer globalen Friedens-Community durch regionale Kooperation“ versammelten sich Vertreter*innen aus Politik, Bildung, Zivilgesellschaft und Religion, sowie regionale Friedensaktivist*innen, um gemeinsame Lösungsansätze für eine friedlichere Welt zu entwickeln.

Das Jubiläumstreffen bot nicht nur eine Plattform für die Förderung regionaler Friedensinitiativen, sondern wurde von mehreren Ausdruckstänzen sowie einem Friedenskonzert begleitet, das die Bedeutung von Musik als verbindendes Element in der Friedensarbeit unterstrich. Diese besondere Atmosphäre trug dazu bei, die Botschaft von Harmonie und Zusammenarbeit in Zeiten multipler Krisen noch eindringlicher zu vermitteln.

Dieser Bericht fasst die wesentlichen Erkenntnisse, innovativen Ansätze und wegweisenden Zukunftsvisionen zusammen, die im Rahmen des Gipfels erarbeitet wurden, und gibt einen Ausblick auf die nächsten Schritte, die den regionalen Frieden nachhaltig fördern sollen.

2. Teilnahme

3. Inhalt

3.1 Keynotes

Anlässlich des 10. Jubiläum des HWPL-Weltfriedensgipfels hielt Herr Gemeda Nure Firo, Gründer und Geschäftsführer der „International Friendship Association (IFA) gGmbH“, eine Rede über die globale Bedeutung eines universellen Konzepts von Frieden. „Frieden ist ein universelles Konzept, das Zeiten, Kulturen und Grenzen überwindet. Er verkörpert Harmonie, Gleichgewicht und gegenseitiges Respekt.,“ erklärte er. Herr Firo betonte, dass Frieden in jedem von uns selbst beginnen und weiterführend durch Bildung und interkulturellen Dialog gefördert werden müsse. Zusätzlich sei die Förderung von Freundschaft und gegenseitigem Respekt, – Kernwerte der IFA gGmbH – entscheidend für den Erhalt des Friedens, insbesondere in multikulturellen Städten wie Frankfurt am Main. Herr Firo appellierte an die kollektive Verantwortung für die Gestaltung einer aktiven, friedlichen Gesellschaft. Er wies darauf hin, dass Führungspersönlichkeiten hierbei eine entscheidende Rolle spielen, um beim Aufbau von Systemen und Strukturen zu helfen, die Ungerechtigkeiten wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bekämpfen und gleichzeitig Friedensinitiativen aufbauen und fördern können, wie jene von HWPL. Seine Rede endete mit einem herzlichen „Galatoomaa!“ und „Ameseginalu!“ (“Dankeschön” auf der Landessprache Oromo und Amharisch). Herr Firo spiegelte an diesem Abend, im Einklang mit dem Gesamtprogramm, den gemeinsamen Wunsch nach Frieden für alle wider.

3.2 Panel Talk

Wir verstehen Frieden als etwas Praktisches, etwas, das wirklich gelebt werden sollte. Genau aus diesem Grund haben wir mit unseren Gästen aus der Zivilgesellschaft, Bildung, Religion und Politik/Jugendarbeit gesprochen. Das Thema lautete: „Vereinte Zusammenarbeit als ‚Regional Peace Leaders‘ – was benötigt eine Friedens-Community hier in Deutschland?“

Zu Gast waren:

      • Alexandros Apostolidis, der sich bei den ‘Jungen Europäischen Föderalisten’ engagiert – eine Jugendorganisation, die sich für europäische Bürgerschaft begeistert;
      • Naweed Khan, Jurist und muslimischer Friedensaktivist;
      • Robert Geiger, der sich bei HWPL, insbesondere in der Freiwilligenarbeit, engagiert;
      • Dr. Gertrud Müller, Autorin, Psychoonkologin in eigener Praxis, Dozentin an der Hochschule Fresenius, Gründerin des Vereins ‘Frieden macht Schule e.V.’ und Mitgründerin des Unternehmens ‘LifeEnergy Healthcare’;
      • Jette und Mahesh von den „Study Tutors“, die sich für Bildungsgerechtigkeit einsetzen.

Als Motivation, sich für den Frieden einzusetzen, wurde besonders die Chancengleichheit angesprochen. Auf die Frage, was eine Friedens-Community benötigt, wurde vorrangig Bildung thematisiert, insbesondere um Co-Existenz zu fördern, Diskriminierung nicht entstehen zu lassen, sowie die Förderung von Dialogen, insbesondere auch bei verhärteten Konflikten. Mit dem Ziel, praktische Impulse für unsere weitere Friedensarbeit zu erhalten, konnten wir einige Punkte generieren, die wir gemeinsam mit euch bei unserem nächsten Event in einem Menschenrechtsdialog erarbeiten möchten.

3.3 Deutsche Geschichte

Die deutsche Geschichte ist geprägt von Kriegen und schwerwiegenden Kriegsverbrechen. Jeder, der in einer deutschen Schule Geschichtsunterricht hat, kennt die Geschichte mit Sicherheit in- und auswendig. Denn Deutschland pflegt eine starke Erinnerungskultur. Somit wird immer wieder an die Geschehnisse der Vergangenheit erinnert und betont, dass so etwas nie wieder passieren darf. Während der Performance zum 10. Jubiläum des Weltfriedensgipfels wurden nicht nur die Schrecken des Krieges thematisiert, sondern auch die mutigen Kämpfer gewürdigt, die sich entschlossen gegen die Ungerechtigkeiten ihrer Zeit stellten. Menschen, die durch ihren unermüdlichen Einsatz für ihre Werte und durch ihren Aktivismus ihr Leben aufs Spiel setzten.

Ein Deutschland, das sich durch eigene Kraft wiedervereinte, hat einen bedeutenden Schritt in Richtung globalen Frieden gemacht. Diese Erinnerungskultur ist essentiell und unverzichtbar, doch wir dürfen hier nicht innehalten.

Wir gehen einen Schritt weiter. Denn gerade wegen unserer Geschichte glauben wir daran, dass Deutschland nicht nur präventiv handeln sollte, sondern sich als Vorreiter proaktiver Friedensarbeit im Herzen Europas positionieren sollte.

3.4 Reports

HWPL wurde am 25. Mai 2013 als internationale Friedensorganisation in Seoul, Südkorea, gegründet und hat einen Spezialberaterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und ist mit der Abteilung für Globale Kommunikation der Vereinten Nationen assoziiert. HWPL hat derzeit etwa 500.000 Mitglieder in 170 Ländern. Bisher haben 1.014 Organisationen aus 105 Ländern Friedens-MOAs und -MOUs mit HWPL unterzeichnet, um eine globale Friedenskoalition aufzubauen.

Am 24. Januar 2014 initiierte Vorsitzender Man Hee Lee auf den Philippinen ein zivilgesellschaftliches Friedensabkommen, das eine Kultur des Friedens in Mindanao einleitete. Die Regierung der Bangsamoro Autonomen Region in Muslimisch Mindanao (BARM) verabschiedete in diesem Jahr zwei Resolutionen: die DPCW und den 24. Januar als HWPL-Friedenstag.

HWPL hielt dieses Jahr offiziell Sitzungen beim UN-Menschenrechtsrat in Genf, Schweiz in Zusammenarbeit mit Vertretern aus 16 Ländern ab. Ziel ist, die Deklaration des Weltfriedens und die Beendigung der Kriege (DPCW), bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen zur Umsetzung eines internationalen Friedensrechts einzureichen.

HWPL setzt sich dafür ein, interreligiöse Konflikte, eine Hauptursache für Kriege, zu lösen, und den Weltfrieden zu verwirklichen. Dafür betreibt HWPL 288 WARP-Offices, die Allianz der Religionen, in 131 Ländern.

Die im letzten Jahr gegründete ‘International Religious Peace Academy’ fördert ein tieferes Verständnis der Schriften jeder Religion. In diesem Jahr nahmen 2.345 Religionsleiter aus 96 Ländern an den IRPAs zum Christentum, Buddhismus und Islam teil.

Weiter führt HWPL Friedenspädagogik durch, um den Frieden als ewiges Vermächtnis für kommende Generationen zu hinterlassen. Das Curriculum wird in 90 Ländern genutzt, und 2.344 Friedenspädagogen aus 23 Ländern wurden ausgebildet. Bisher hat HWPL MOAs mit Bildungs- und Hochschulministerien in 21 Ländern unterzeichnet, darunter MOUs mit 629 Bildungseinrichtungen in 95 Ländern.

Die ‘International Peace Youth Group’ (IPYG), eine Partnerorganisation von HWPL, ist die weltweit größte Jugendfriedensorganisation mit über 1.200 Mitgliedsorganisationen in 119 Ländern. IPYG betreibt YEPW-Gruppen in 53 Ländern, die Friedensprojekte zur Konfliktmediation, Friedenspädagogik, Flüchtlingshilfe und zum kulturellen Austausch entwickeln.

Im vergangenen Jahr führte HWPL weltweit 291 Freiwilligenaktivitäten durch, darunter Hilfsmaßnahmen für ukrainische Kriegsflüchtlinge und benachteiligte Gruppen. Insgesamt berichteten die Medien im letzten Jahr 2.042 Mal in 104 Ländern über HWPLs globale Friedensinitiativen.

3.5 Let's get active

Lokale Projekte in der Friedensarbeit zum Mitmachen.

Frieden ist ein großer Begriff, der durch viele Faktoren beeinflusst wird. HWPL und die IPYG führen viele eigene Projekte zum Mitmachen durch und unter-stützen als Netzwerk viele Initiativen und Projekte von Vereinen und Partnern, die wichtig sind, um Frieden zu realisieren.

Auch beim 10. Weltfriedensgipfel wurden über 20 direkte Möglichkeiten zum Mitwirken angeboten. Die Projekte teilen sich in:

Internationales Zentrum für psychl. Unterstützung

Union Frieden & Wohlstand

International Friendship Association

Join the PEACE MOVEMENT

3.6 Performances

Um den Frieden besser zu verstehen, wurde er durch verschiedene Performances künstlerisch dargestellt. Die Veranstaltung wurde mit einer beeindruckenden Theater-Tanzperformance, sowie einem Poetryslam eröffnet, der das Publikum dazu anregte, über die Auswirkungen von Krieg und Frieden auf Politik, Gesellschaft, Familie und jeden einzelnen von uns nachzudenken.

Darauf folgte eine emotionale Darbietung zu „What a Wonderful World“, die die Vision und Hoffnung auf eine positive Veränderung der Welt in den Herzen der Zuschauer neu entfachte. Der anschließende Song „A Whole New World“ und der darauffolgende Bändertanz ließen die Teilnehmer tief in die Vision des Friedens eintauchen.

Die Reise des Friedens, die nicht ohne Herausforderungen war, wurde durch den nächsten Song auf eindrucksvolle Weise widergespiegelt. Den Abschluss bildeten eine mitreißende Trommelperformance, sowie eine Tanzeinlage der Gruppe FISA, um den Frieden und die kulturelle Vielfalt hier in Frankfurt auch zu feiern.

4. Partner