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„Get Together mit Flüchtlingen aus allen Ländern“

Am 22. Oktober fand in Schaffhausen, Schweiz, ein Seminar mit dem Titel „Get Together“ statt. Das Seminar wurde gemeinsam von IPYG Schweiz und dem „Haus der Kulturen“, einer Einrichtung des Kantonalen Sozialamtes Schaffhausen, veranstaltet. Seit September letzten Jahres führt IPYG mit dem „Haus der Kulturen“ Seminare für ein friedliches Zusammenleben von SchweizerInnen und geflüchteten Menschen, dem Schutz der Menschenrechte von und für das Zusammenwirken beim Aufbau einer nachhaltigen Zukunftsgrundlage für geflüchtete Menschen durch. Teilnehmende dieser Veranstaltungen sind Mitarbeitende des Kulturhauses, BürgerInnen und in der Schweiz lebende, aus Kriegsgebieten geflohene Menschen. Beim diesmaligen Event nahmen geflüchtete MitbürgerInnen aus neun verschiedenen Ländern, insbesondere aus der Ukraine, teil.

Laut der UNHCR stieg bis Mai 2022 die Zahl der zur Flucht veranlassten Menschen weltweit auf mehr als 100 Millionen an. Insbesondere bei ukrainischen Geflüchteten werden aufgrund des Krieges zwischen der Ukraine und Russland mehr als 7,78 Millionen (kumulativ über 14,85 Millionen) gezählt. Über 66.000 Menschen nahm die Schweiz auf davon auf.

IPYG Schweiz erklärt: „Um gegenseitiges Verständnis zwischen Geflüchteten verschiedener Ethnien sowie Schweizer Einheimischen aufzubauen, haben wir einen Austausch der Kulturen organisiert um zu zeigen, wie wir alle den Wunsch nach Frieden und die Hoffnung, alle Kriege – einschließlich des Russland-Ukraine-Krieges, so schnell wie möglich zu beenden.“

Die aus Kriegsgebieten geflohenen TeilnehmerInnen bereiteten traditionelles Essen vor und teilten es in der geselligen Runde. Es gab zudem genügend Zeit sich durch Austausch kennenzulernen. Während TeilnehmerInnen ihre Geschichten teilten, teilten die geflohenen TeilnehmerInnen vor allem auch ihre Trauer, geliebte Menschen auf der Flucht vor dem Krieg zu verlieren. SchweizerInnen und Geflüchtete tauschten sich zudem unter dem Thema «Respekt und Verständnis für Vielfalt», einem der Kernthemen der HWPL-Friedenspädagogik, über ein friedliches Zusammenleben aus.

Ein Teilnehmer, aus Afghanistan geflohen, berichtet: „Ich habe den interkulturellen Austausch sehr genossen und bin dankbar für die Organisation dieser Veranstaltung. Ich hoffe, dass Afghanistan ein multikulturelles Land werden kann, in dem jeder willkommen ist. Wir sind alle gleich, wenn wir uns gegenseitig respektieren, unabhängig von unseren Unterschieden, ist Frieden möglich. Ich freue mich auf weitere Veranstaltungen, die von IPYG organisiert werden.“

Darüber hinaus ergänzt eine ukrainisch Teilnehmende: „Die Atmosphäre war sehr angenehm, so dass wir ein aufrichtiges Gespräch führen konnten. Vor allem war es wirklich gut, über die Friedenspädagogik von HWPL zu hören. Ich denke Frieden ist dringend notwendig, weil wir derzeit unter dem Schmerz des Krieges leiden. Ich möchte Mitglied von IPYG werden und mehr zusammenarbeiten.“

Die Zweigstelle IPGY Schweiz plant im November weitere Veranstaltungen zur Förderung eines multikulturellen Austauschs. Für Dezember sind Weihnachtsfestivitäten für und mit aus Kriegsgebieten vertrieben Menschen geplant.